Flucht- & Rettungswege für Ihre Sicherheit
Flucht- und Rettungswegsysteme bieten nur dann echte Sicherheit, wenn alle Komponenten individuell auf die baulichen Gegebenheiten abgestimmt sind und perfekt miteinander funktionieren. Deshalb bieten wir Komplettlösungen aus einer Hand: vom Fluchtwegschloss bis zum komplexen Gesamtsystem.
Im Notfall schnell und sicher aus einem Gebäude herauszukommen, kann Leben retten. Dementsprechend müssen Fluchtwege und Rettungswege fachgerecht geplant und technisch ausgerüstet werden. Neben einer funktionierenden Notbeleuchtung stehen hier zwei Normen im Vordergrund:
- ÖNORM EN 179 für Notausgangsverschlüsse mit Drücker oder Stoßplatte
- ÖNORM EN 1125 für Paniktürverschlüsse mit horizontaler Betätigungsstange
Sie spielen in öffentlichen Gebäuden, Verwaltungs- und Bürokomplexen genauso eine Rolle wie in Betrieben und privaten Wohnanlagen.
Bei der Gefährdungsabschätzung gilt es die vielseitige Ursachen für Sicherheitsrisiken auf Fluchtwegen zu berücksichtigen.
Leben und Eigentum richtig schützen
Menschen reagieren bei Gefahr sehr unterschiedlich. Nur wenige bleiben ruhig und gefasst, die Mehrheit verfällt in Panik und handelt nicht rational.
Dabei ist oft von ortskundigen
und ortsfremden
Personen die Rede. Das ist deshalb wichtig, da ortskundige Personen mit ihrem Umfeld vertraut sind und einfacher ins Freie finden als ortsunkundige, die entsprechend eher in Panik geraten.
Auch die Personenzahl als ganzes und die Personenfluktuation sind zu berücksichtigen. Es macht schließlich einen großen Unterschied ob fünf Mitarbeiter aus einem ebenerdigen Büro fliehen müssen, oder hunderte, vielleicht tausende Kunden aus einem Shopping Center.
Sachwerte kann man ersetzen, Menschleben nicht.
Im Ernstfall geht es darum allen Personen eine sichere und verletzungsfreie Flucht zu ermöglichen. Dabei ist auch die Barrierefreiheit zu beachten!
Richtlinien für Flucht- und Rettungswege
- Anordnung und Abmessung der Fluchtwege
- Bauliche und technische Ausführung von Fluchtwegen
- Kennzeichnung von Fluchtwegen
- Sicherheitsbeleuchtung von Fluchtwegen
- Aufstellung von Flucht- und Rettungswegplänen
Fluchtwege sicherer machen
Auch verschiedene Arten von Manipulation und fahrlässigem Verhalten sind zu berücksichtigen – denken Sie z.B. an den verparkten Notausgang.
Häufig werden Fluchttüren auch missbraucht, um etwa unberechtigten Personen Einlass zu verschaffen oder gar kriminelle Handlungen zu setzen.
Ein Hauptaugenmerk liegt daher auf der Sicherung von Fluchttüren und Rettungswegen gegen wissentlichen und unwissentlichen Missbrauch.
Wir setzen dazu spezielle Rettungswegtechnik ein, die Fluchtwege gegen unkontrollierten Ein-/Austritt schützen, im Gefahrenfall aber trotzdem eine ungehinderte Flucht ermöglichen.
Rund um die Tür bestens beraten
Egal ob einfacher Notausgang, elektromechanische Verriegelung oder komplexe Rettungswegtechnik – wir beraten Sie gerne!
Fluchtwege: Normen, Richtlinien und Gesetze
- Baubescheid bzw. Fluchtwegskonzept
- Arbeitsstättenverordnung (AStV)
- Arbeitsinspektion
- OIB-Richtlinien (insbesondere OIB-Richtlinie 4)
- ÖNORM EN 179 für Notausgangsverschlüsse mit Drücker oder Stoßplatte
- DIN EN 13637 für elektrisch gesteuerte Notausgangsanlagen
- ÖNORM EN 1125 für Paniktürverschlüsse mit horizontaler Betätigungsstange
- DIN EN 13633 für elektrisch gesteuerte Paniktüranlagen
Notausgang nach EN 179
Vereinfacht gesagt: in Situationen, in denen keine Panik zu erwarten ist, kommen Notausgangsverschlüsse nach EN 179 zum Einsatz.
Das ist in der Regel in nicht-öffentlichen Gebäuden der Fall, wenn Personen, die auf die Fluchttüren angewiesen sind, mit dem Gebäude und den Fluchttüren vertraut sind.
Die Fluchttür ist mit einem genormten Drücker (oder Stoßplatte) versehen und kann auch entgegen der Fluchtrichtung öffnen. Durch einfache Betätigung des Drückers ist die Tür jederzeit – ob versperrt oder nicht – zu öffnen.
Paniktür nach EN 1125
Vereinfacht gesagt: in Situationen, in denen Panik zu erwarten ist, kommen Notausgangsverschlüsse nach EN 1125 zum Einsatz.
Anwendungsbereich sind:
- Krankenhäuser
- Pflegeheime
- Behörden
- Einkaufszentren
- Bahnhöfe
- Flughäfen
- Kinos
Paniktüren sind mit einer horizontalen Betätigungsstange (Push Bar, Drückerstange, ...) ausgerüstet und öffnen immer in Fluchtrichtung. Hintergrund ist, das eine in Panik geratene Menschenmenge die Richtung Ausgang strömt, die Paniktür aufdrückt anstatt ganz vorne stehende Personen zu erdrücken.
Muss eine Fluchttür nach EN 179/EN 1125 ausgerüstet sein?
Oder anders formuliert: Reicht nicht auch ein einfacher Knaufzylinder?
Nein! Ein Knaufzylinder reicht nicht. Sie können sich nicht vorstellen wie oft wir das hören. Die nächste Aussage ist dann oft Aber eine Norm ist eine Richtlinie, kein Gesetz
. Ja, das stimmt. Aber...
Kommt es zu einer Gefahrensituation und jemand kommt zu Schaden, wird sich das Gericht mit dem Fall beschäftigen und die Frage nach dem Stand der Technik stellen. Die Antwort des Sachverständigen: Stand der Technik ist die EN 179, EN 1125, ...
.
Ist die Tür folglich nicht danach ausgeführt, weil der Knaufzylinder ja günstiger war, haben Sie spätestens jetzt den Hauptpreis gewonnen. Lassen Sie es nicht darauf ankommen, wir finden eine wirtschaftliche Lösung für Sie!